Am 13.6.2020 ist Tag der Bundeswehr in Berlin. An diesem Tag finden große Propaganda-Veranstaltungen in Kasernen statt. Die deutschen Militärs zeigen ihr unglaubliches gesellschaftliches Geltungsstreben und lassen nichts unversucht, um „mehr Anerkennung“ und Aufmerksamkeit zu erhalten. Doch wer die Öffentlichkeit sucht, muss sie auch ertragen.
Was für D-Promis und Royals gilt, muss leider immer wieder auch die Bundeswehr erleben. Denn immer dann, wenn das Militär die schwer bewachten Kasernen verlässt, ist das auch eine Gelegenheit, dass Militär mit Kritik und Protest zu konfrontieren. Und entgegen des Kampagnenslogan „Wir kämpfen auch dafür, dass Du gegen uns sein kannst“ wird dem Protest in der Regel mit Feldjägerrei und Polizei begegnet. An Events wie dem sogenannten „Tag der Bundeswehr“ lässt sich gut der autoritäre Charakter des Militärs in der Öffentlichkeit entlarven.
Wie es konkret aussehen kann, dass Militär in der Öffentlichkeit mit kreativen Protest zu konfrontieren, wollen wir uns gemeinsam am Freitag, den 7.2. ab 20h mit Blick auf den Tag der Bundeswehr 2020 in Berlin anhand von Beispielen anschauen. Als Referent*innen haben wir Boris und Adbustian vom Berlin Busters Social Club eingeladen, die uns mithilfe ihrer Sammlung von Aktions-Geschichten in die Welt der Kommunikationsguerilla einführen werden.
Den Samstag und Sonntag wollen wir damit verbringen, eine kleine kreative Aktion gemeinsam zu entwickeln und auch wirklich echt an einem belebten Platz aufzuführen.
Wann?
Freitag, 7.2. ab 18h bis Sonntag, 9.2.2020 gegen 16h. Für das genaue Programm bitte fast ganz nach unten scrollen…
Wo?
Das Seminar findet im Hausprojekt „Burge“ in der Burgemeisterstraße statt. Das ist in Tempelhof-Mariendorf im Süden Berlins (noch B-Bereich).
Barrieren?
Die Seminarräume sind rolli-gerecht, alle Räume sind ohne Stufen im Erdgeschoss erreichbar. Die Tür zum Klo ist zu eng für einen Rolli und auch sonst nicht extra mit Haltegriffen oder so ausgestattet. Die Dusche ist eine ganz normale Dusche in einem ganz normalen Nasszellenraum mit allen Problemen, die solche Räume bei dem Thema „Barrierefreiheit“ haben…
Vortragssprache ist Deutsch. Vermutlich akademisches linkes Deutsch… Eine halbwegs sinnvolle Übersetzung der Input-Teile auf Englisch wird vermutlich möglich sein, aber wir haben keine extra Übersetzungs-Infrastruktur oder so.
Falls Du ein besonderes Bedürfnis hast, das wenig sensibilisierte Leute wie wir regelmäßig nicht auf dem Schirm haben, Du aber mitmachen möchtest, schreib uns bitte an amab at riseup punkt net Wir sehen, was wir tun können.
Kosten?
Unser Vorschlag wäre 20,00 Euro. Wir sind dabei, Fördermittel einzuwerben und haben da auch einigen Optimismus. Deshalb der sehr geringe Betrag. Kann auch sein, dass wir sehr erfolgreich dabei sind, und wir am Ende nicht einmal die 20,00 Euro einsammeln müssen, aber das wissen wir jetzt noch nicht. Wenn Du knapp bei Kasse bist, ist das auch kein Problem. Schreib uns das einfach bei der Anmeldung in die Mail, dann können wir beim Einsammeln Gruppenzwang vermeiden. Und in der Regel stellen wir für Erfrischungsgetränke und Teil-Beitrag eine Spendendose auf, erinnern dran, aber sammeln nicht explizit ein. Hat bisher immer funktioniert….
Anmeldung?
Bitte melde dich per Mail unter amab at riseup punkt net bis zum 1.2.2020 an. Bitte berichte uns dort auch von eventuellen Unverträglichkeiten.
Vorläufiges Programm
Freitag, 7.2.
18-19h Ankommen für die Auswärtigen, Pennplätze verteilen, Vorstellung, Erwartungshaltungen, Seminarregeln, Hausführung.
19h-19.30 (kaltes) veganes Buffett
19.30-20h Aufräumen, abwaschen, Technik aufbauen…
20-22h Abendveranstaltung (auch als separate Abendveranstaltung konsumierbar)
Samstag, 8.2.
10.30h Frühstück.
11h-13h Brainstorming, Ideen schärfen, Aktionsdesign
13-14.30 Pause, Essen, Küche aufräumen
15h-Rest des Tages: Basteln und Proben für das, was für uns am Vormittag ausgedacht haben.
20-22h: Recht und Protest
Welche Handlungsspielräume hat kreativer Protest im Öffentlichen Raum? Darf Satire alles? Was muss ich anmelden, was nicht? Was sollte ich beim Fotografieren und Filmen von Aktionen beachten? Welche Möglichkeiten hat die Polizei? Und warum ist Aussageverweigerung sinnvoll?
Sonntag, 9.2.
10h Frühstück
10.30-11.30 Kostüme und andere Aktionsmaterialien klar machen und letzte Vorbesprechung.
11.30 Abflug irgendwo hin, wo viele Leute sind.
12-14h Aktionen ausprobieren
15-16h Aktionsauswertung, Seminar-Feedback
16-18h Aufräumen…