Ab dem 25. Mai 2022 findet in Stuttgart der Deutsche Katholikentag statt. Im Programm ist die Bundeswehr breit mit einem Militär-Gottesdienst, mehreren Infoständen und auf Diskussions-Podien vertreten. Die drei katholischen Theolog*innen Peter Bürger, Julia Lis und Michael Ramminger, sowie der kirchlich engagierte Reinhard Muth wollen dagegen u.a. mit einem Offenen Brief an die Kirchentagsleitung und Aktionen vor Ort protestieren. Wir unterstützen das. Warum?
1. Der Katholikentag steht unter dem Motto „Leben teilen“. Und dann holen die ausgerechnet die Bundeswehr, die Sterben teilt?
2. Wenn sich linke Theolog*innen schon die Mühe machen, sich mit den Leuten da zu fetzen, und wir Linksradikale es eh nicht hinbekommen, da hinein zu intervenieren, dann sollte man die Leute unterstützen, die sich die Mühe machen.
3. Klar ist der Aufruf jetzt nicht die Sperrspitze der linksradikalen Revolution. So fehlt z.B. die Forderung nach der Abschaffung der Bundeswehr.
Der Aufruf wendet sich aber gegen die Durchdringung der Gesellschaft mit militärischen Traditionen: „Ein Problem sehen wir vor allem in dem traditionellen Militär-Katholikentags-Gottesdienst, denn durch solche Gottesdienste wird das Militär insgesamt gesegnet und aufgewertet.“
Auch stellt der Aufruf richtigerweise fest: „Auch der gescheiterte Afghanistan-Einsatz hat gezeigt, dass militärische Gewalt keine Lösung ist. Militärische Aufrüstung und Abschreckung sind nicht der richtige Weg zum Frieden!“
Und das können wir unterschreiben.
Falls ihr das auch unterstützen möchtet, schreibt bitte an: kirche-ohne-militaer@dfg-vk.de
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